Sechs Wege, um Vertrauen aufzubauen.
Die leistungsstärksten Teams haben eine gemeinsame Eigenschaft: psychologische Sicherheit – das Gefühl, dass du bei einem Fehler nicht bestraft wirst. Studien zeigen, dass psychologische Sicherheit es dir ermöglicht, moderate Risiken einzugehen, deine Meinung zu äußern, kreativ zu sein und dich ohne Angst zu exponieren – genau die Verhaltensweisen, die zu Marktinnovationen führen.
„Es gibt kein Team ohne Vertrauen“, sagt Paul Santagata, Branchenleiter bei Google. Er kennt die Ergebnisse der umfangreichen zweijährigen Studie des Technologieriesen zur Teamleistung, die zeigt, dass die leistungsstärksten Teams psychologische Sicherheit haben. Diese erlaubt es dir, moderate Risiken einzugehen und deine Meinung zu äußern – essentielle Verhaltensweisen für den Erfolg.
Uralte evolutionäre Anpassungen erklären, warum psychologische Sicherheit sowohl fragil als auch entscheidend ist. Das Gehirn reagiert auf Provokationen durch einen Chef oder einen wettbewerbsorientierten Kollegen als Bedrohung. Diese Reaktion kann in der heutigen Arbeitswelt strategisches Denken behindern.
Der Erfolg im 21. Jahrhundert hängt von einem anderen System ab – dem erweitern- und aufbauen-Modus positiver Emotionen. Barbara Fredrickson von der University of North Carolina hat herausgefunden, dass positive Emotionen wie Vertrauen und Neugier den Geist erweitern und helfen, psychologische, soziale und physische Ressourcen aufzubauen. Wenn du dich sicher fühlst, wirst du offener, resilienter und motivierter.
Wenn der Arbeitsplatz herausfordernd, aber nicht bedrohlich ist, kann dein Team diesen modus aufrechterhalten. Oxytocin steigt, was Vertrauen fördert. Santagata betont: „In Googles schnelllebiger Umgebung hängt unser Erfolg davon ab, Risiken einzugehen und verletzlich zu sein.“
Wie kannst du also die psychologische Sicherheit in deinem Team erhöhen? Versuche, die folgenden Schritte umzusetzen:
Gehe Konflikte als Partner an, nicht als Gegenspieler. Du solltest vermeiden, die Kampf-oder-Flucht-Reaktion auszulösen. Statt zu gewinnen oder zu verlieren, frage: „Wie könnten wir ein gemeinsames Ergebnis erzielen?“
Sprich menschlich miteinander. Hinter jeder Konfrontation stehen universelle Bedürfnisse wie Respekt und Autonomie. Erkenne diese Bedürfnisse an, um Vertrauen zu fördern. Denke daran, dass dein Gegenüber ebenfalls glücklich aus der Situation herauskommen möchte.
Antiziere Reaktionen und plane Kontermaßnahmen. Überlege im Voraus, wie dein Publikum auf deine Botschaft reagieren könnte. Bereite dich darauf vor, schwierige Gespräche direkt anzugehen und mögliche Einwände zu antizipieren.
Ersetze Schuld durch Neugier. Wenn du das Gefühl hast, anderen die Schuld zu geben, wird das zu Konflikten führen. Stattdessen solltest du Interesse zeigen. Formuliere problematische Verhalten als Beobachtung und lade zur gemeinsamen Lösungssuche ein.
Bitte um Feedback zu deiner Kommunikation. Frage dein Team, wie deine Botschaften ankommen. Dies öffnet den Dialog und zeigt, dass du auch Fehler machen kannst.
Messe psychologische Sicherheit. Frage regelmäßig dein Team, wie sicher sie sich fühlen und was das Sicherheitsgefühl verbessern könnte. Führe Umfragen durch, um Einblicke zu gewinnen.
Wenn du ab sofort dieses Gefühl von psychologischer Sicherheit in deinem eigenen Team schaffst, kannst du mit höherem Engagement, größerer Motivation und besserer Leistung rechnen.
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